Bild­welten Teil 1: Stock­material ist schrecklich! Wirklich?

Die Bilder mit dem schlechten Ruf

Stockfotos haben einen eher zweifelhaften Ruf – zu oft gesehen, zu beliebig und zu inszeniert sind sie angeblich. Aller Unkenrufe zum Trotz werden Bilder aus Stockdatenbanken gerne und oft genutzt. Was ist also dran an der Kritik? Und welche Vorteile bieten Stockbilder? Wir machen den Check!

Chancen

Nicht nur uns Kreativschaffenden, sondern auch unseren Kunden können Stockbilder das Leben in vielerlei Hinsicht leichter machen:

Professionelles Bildmaterial ohne Shooting

Nicht jeder Kunde kann sich für jedes Projekt ein Fotoshooting leisten und braucht trotzdem professionell aufgenommene Bilder, die sich nahtlos auch in bestehende Bildwelten einfügen. Und genau hier liegt der große Vorteil von Stockmaterial.

Riesige Bilddatenbank mit professionellen Models

Nicht nur „wie“ etwas fotografiert wurde, macht ein professionelles Bild aus – auch das „was“ macht oft einen entscheidenden Unterschied. Und gut ausgewähltes Stockmaterial hat den Vorteil, dass Models abgelichtet wurden, die sich sehen lassen können. Und zudem auch die entsprechenden Rechte bereits abgetreten haben, die sonst via Buy-out zusätzlich zum Fotoshooting erworben werden müssten.

Tolle Inspirationsquelle

Selbst wenn letztlich Stockbilder nicht verwendet werden – allein für die Definition einer Bildsprache, von Motiven und Einstellungen sind Stockbilder als Ideenquelle nicht zu unterschätzen. Auch für so genannte Moodboards, also Bildercollagen, die eine Bildsprache skizzieren sollen, eignen sich Stockbilder hervorragend.

Alle Tonalitäten und Bildsprachen werden im Fundus abgedeckt

Egal ob modern, industriell, romantisch, rustikal, frech oder jung: Für jede nur denkbare Bildsprache finden wir in Stockarchiven mit etwas Geduld die passenden Motive. Es gibt praktisch nichts, was es nicht gibt.

Für kleine Budgets geeignet

Fotos aus Stockdatenbanken sind nicht gerade teuer. Verglichen mit einem Fotoshooting inklusive Models, Location, Team, Lizenzen, Vor- und Nachbearbeitung sind sie geradezu spottbillig. Die Tatsache, dass sie praktisch jedem zur Verfügung stehen, macht den preislichen Vorteil aus. Und damit sind sie insbesondere für solche Kunden geeignet, die mit begrenztem Budget eine eigene Bildwelt entwickeln möchten.

Gefahren

Trotz der oben genannten Vorteile und Chancen sind Stockbilder mit Vorsicht zu genießen. Hier unsere Liste der möglichen Fettnäpfchen:

Neben hochwertigem ist auch viel schlechtes Bildmaterial vorhanden

Es gibt eben nicht nur die professionell konzipierten und fotografierten Stockbilder, sondern auch eine fast unüberschaubare Masse an wirklich, wirklich miesen Fotos. Bitte lassen Sie immer in letzter Instanz einen erfahrenen Art Director die Entscheidung treffen, was gute und was schlechte Fotos sind. Vertrauen Sie uns!

Der Arbeitsaufwand beim Bildersuchen ist schlecht einschätzbar

Um eben die Spreu vom Weizen zu trennen, kann die Recherche nach dem EINEN passenden Bild auch sehr lange dauern und den Bildpreis durch den Arbeitsaufwand in die Höhe treiben. Trotzdem kann sich dieser Aufwand lohnen, siehe oben.

Je konkreter die Vorstellung des Wunschbildes, desto höher der Aufwand und desto geringer die Erfolgschance

Es ist leider eben auch so, dass wir oft schon Bilder im Kopf haben und nach der genauen Entsprechung in einer Datenbank suchen. In solchen Fällen scheitert die Suche mit 99,9%iger Wahrscheinlichkeit. Außerdem wird, siehe voriger Punkt, die Suche sehr kostspielig. Es lohnt sich also, mit einer eher wagen Vorstellung in die Suche zu gehen um auch alternative, nicht bedachte Lösungen entdecken zu können und sich nicht zu fest zu fahren. Muss es dennoch unbedingt dieses eine Motiv sein, ist es eventuell ratsam, doch ein eigenes Bild zu fotografieren. Dazu mehr in der Fortsetzung dieses Blogposts.

Stockfotos sind oft schon in anderen Kontexten benutzt worden

Generische Bilder sind oft so unkonkret in der Aussage, dass sie so gut wie immer eingesetzt werden können. Nicht, weil sie die inhaltliche Aussage stützen, sondern weil sie dieser nicht wiedersprechen. Das ist weniger im Interesse des Kunden als in dem des Fotografen, denn die Bilder sollen möglichst häufig gekauft werden. Es macht also manchmal auch Sinn zu prüfen, wie und in welchem Kontext ein Bild bereits verwendet wurde.

Stockbilder sind oft nicht authentisch

Generische Stockbilder sind oft in der Inszenierung so überzogen, dass sie nicht authentisch wirken und vom Betrachter schnell als unglaubwürdig entlarvt werden (High-Fives, Thumb-ups, Lautlachende Fliesbandarbeiter, Freudensprünge vor Diagrammen, etc.). Auch hier hilft sorgfältige Recherche und Auswahl.

Soweit unsere Pros und Contras. Was fällt Ihnen dazu noch ein? Brauchen Sie eine eigene Bildwelt und sind sich unsicher, wie sie das bewerkstelligen? Wir beraten Sie gerne.

Im nächsten Artikel in dieser Reihe wird es um die Vor- und Nachteile eigener Fotoshootings gehen. Auf Wiederlesen!

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